Niederbergische Geschichte Band 9

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Beschreibung

In diesem Band:

Die Erkrather Juden

 

Die ersten Juden ließen sich vermutlich erst nach 1800 in Erkrath nieder. Joel Jacobson und Liebmann Mayer kamen aus deutschen Orten, die ältere jüdische Gemeinden hatten (Weisweiler, Ems). Sie kamen in der Regel nicht einzeln, sondern mit ihren Familien.

Über die Lebensverhältnisse ist wenig bekannt. Reich waren sie nicht, denn in dieser Zeit durften Juden keinen Beruf ausüben, kein Land kaufen und kein Bauer sein. Da blieb nur Metzger Viehhändler oder Handelsmann (der eigentlich ein Händler für Kurzwaren oder Trödel war). Erst später brachten es einige Juden zu gewissem Wohlstand. Bekannt ist in Erkrath eine Metzgerei auf der Kreuzstraße und zwei auf der Bahnstraße.

Hundert Jahre lebten die Erkrather Juden unbehelligt in unserem Ort, achteten die mosaischen Gesetze, beachteten vor allem den Schabbat, gingen zum Gebet in die Synagoge nach Mettmann oder Gerresheim und bereiteten in den Familien koscheres Essen zu. Es gab zwar von Regierungsseite noch lange keine Gleichbehandlung von Juden und Christen und meistens hielt sich übrige Bevölkerung von den Juden fern, doch versuchten sie, mit all diesen Problemen zu leben.

Zusätzliche Informationen

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