Marginalisierung und Emanzipation. Jüdische Alltagskultur im Herzogtum Berg 1779-1847

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Beschreibung

XXX: Bastian Fleermann, Marginalisierung und Emanzipation – Jüdische Alltagskulturen im Herzogtum Berg 1779-1847, 465 S., 2007

Zu diesem Buch:
Diese volkskundliche Studie bietet erstmals einen tiefen Einblick in den Alltag der jüdischen Minderheit im Herzogtum Berg. Wie bei kaum einer anderen Gruppe war das alltägliche Leben der Juden voon den drastischen Veränderungen der Zeit um 1800 betroffen:
Ihre rechtliche Situation verbesserte sich zur Zeit der französischen Vorherrschaft am Rhein grundlegender als in anderen Staaten des Deutschen Bundes. Waren die Juden noch im alten Reich von „Schutzbriefen” und „Geleitparteien” der bergischen Landesherren abhängig, eröffnete sich ihnen nach 1806 neue Handlungsräume in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. So gelang manchen Juden und ihren Familien im Spannungsfeld zwischen Ausgrenzung und Assimilation der soziale Aufstieg, dann auch der Eintritt in die bürgerliche Gesellschaftsordnung.
Gestützt auf bisher ungenutzte und bekannte Archivquellen analysiert der Autor die großen Veränderungen des frühen 19. Jahrhunderts. Recht und politische Handlung werden ebenso thematisiert wie soziale Strukturen, Schulbildung, Wirtschaftstätigkeit, das Gemeindewesen, das Privateben einzelner Familien und die spezifisch „bergische” Identität der Juden zwischen Rhein, Ruhr und Wupper. Städte wie Düsseldorf oder Elberfeld stehen hier den kleinen Landgemeinden des mittel- und niederbergischen Raumes gegenüber, in denen Christen und Juden zusammen in nachbarschaftlichem Verhältnis wohnen.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 1,1 kg